Sofortmaßnahmen für die hiesige Gastronomie
Christoph Ditschler, Fraktionsvorsitzender der FDP/MBL äußert sich zum Antrag seiner Fraktion, die Sondernutzungssatzung befristet zu ändern, wie folgt:
“Für die Stadt wäre es ein leichtes die drei von uns vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen. Erstens eine Erweiterung der Außenbestuhlung, um die Abstandsregeln wahren zu können, zweitens die abendliche Sperrstunde um eine Stunde zu verlängern und zuletzt den Gastronomen die diesjährige Sondernutzungsgebühren zu erlassen.”
Besorgt um die wirtschaftlichen Folgen zeigt sich Lisa Freitag:
“Die Gastronomen und ihre oft auch studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sehr früh und in voller Härte von den Schließungen betroffen. Während -richtigerweise- über Subventionen, Rettungspakete und Fonds für verschiedene Branchen diskutiert wurde, werden die Gastronomen von der Politik im Regen stehen gelassen. Nun ist es Zeit an die Gastronomen zu denken. Wer glaubt, dass spontan auf die Beine gestellte Lieferdienste die finanziellen Ausfälle nur annähernd kompensieren können, irrt sich!
Es ist das absolut Mindeste, was hier vor Ort für die Gastronomie, die für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Touristen prägend für ihre Lebensqualität in unserer Stadt ist, getan werden kann. Sollte unser Antrag abgelehnt werden, erwarte ich ein besseres Hilfsangebot.” so Freitag abschließend.
Hanke Bokelmann gibt zu bedenken:
“Die Menschen werden bei ihrem letzten Friseurbesuch festgestellt haben, dass für die Friseur bereits eine indirekte Subvention stattgefunden hat. Es sind nur noch Nasshaarschnitte möglich. Leider geht diese sehr indirekte Hilfe zu Lasten der Kunden. Erstattet die Stadt den Gastronomen die Sondernutzungsgebühren und räumt ihnen mehr Raum und Zeit für die Außenbestuhlung ein, so muss der Gastronom keine Mehrkosten von seinen Gästen verlangen.”
Bokelmann findet den gesundheitlichen Aspekt allerdings noch wichtiger:
“Wenn es wirklich möglich ist die Terrassen zu verbreitern, dann schmälert das automatisch das Ansteckungsrisiko der Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.”
Dr. Hermann Uchtmann ergänzt:
„Es sind doch nicht nur die alteingesessenen und großen Restaurants in der Oberstadt über die wir hier reden. Auch und gerade eine kleine Bäckereifiliale oder das Lieblingscafé an der Ecke werden unter den derzeitigen Auflagen eher nicht öffnen. Wir möchten auch diesen die Möglichkeit geben, unter den besonderen Umständen für sie das Beste daraus zu machen.“